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Be part of the art

Tobimann

Maler aus Osnabrück

Der Künstler Tobias Hoffmann, alias Tobimann, wird 1971 als Spross einer Duisburger Künstlerfamilie geboren. Bis zu seinem achtzehnten Geburtstag lehrt ihn sein Großvater die Kunst der Malerei. 2002 gründet Tobias mit seinem Vater Guido Hoffmann die Ateliergemeinschaft „Hoffmanns Atelier“. 2008 bezieht er nach mehreren Standortwechseln sein Atelier im Katharinenviertel in Osnabrück.

 
„Wenn ich nicht malen könnte, wäre ich gar nicht mehr da!"

Videoporträt

Impressionen

 

Alle Fotografien von Sigrun Strangmann, www.sigrunstrangmann.com

Interview

Tobias, was hast du als Kind geantwortet, wenn man dich nach deinem Berufswunsch gefragt hat?

Ganz klar: Künstler. Der Wunsch, Künstler zu werden, war immer da. Wenn man so aufwächst wie ich, gibt es auch gar nichts anderes.

Was bedeutet Kunst für dich?

Für mich dreht sich das ganze Leben um Kunst. Das fängt morgens an und hört abends auf. Wenn ich nicht malen könnte, wäre ich gar nicht mehr da.

Was war das Verrückteste, das du gemacht hast, um deine Kunst zu finanzieren?

Ich glaube, das war die Zeit, in der ich in Paris auf der Straße gelebt habe, da war gar kein Geld da, nur Papier und Stift. Mit Skizzen zu meinen Bildern habe ich mir hier und da mal 5 Francs verdient.

Du beschreibst die Malerei als deine „Geliebte“. Erkläre uns das mal genauer.

Die Malerei war und ist halt immer da. Und ich kann sie auch nicht wegnehmen. Ich weiß nicht, ob das jemals so sein wird, wenn ich in die Zukunft blicke. Bei meinem Opa war es so, dass der von heute auf morgen einfach gar nicht mehr gemalt hat. Also auf einmal kam eine Art von Stillstand, wo er gesagt hat, „Ich bin weg aus dem ganzen Kunst-Zirkus, ich hänge alle Bilder ab und Feierabend.“ Ich kann mir das für mich gar nicht vorstellen.

Für den deutschen Maler Franz Marc war „Malerei Ankommen an einem anderen Ort.“ Ist sie das für dich auch?

Da ist was dran. Jedes Bild ist neu und jedes Bild ist dann vielleicht auch ein anderer Ort, weil man ja durch die Bilder vieles Revue passieren lässt. Ich male noch heute Bilder über Paris, obwohl ich schon lange nicht mehr in Paris lebe, durch das Malen kehrt man irgendwie auch zurück.

Wodurch lässt du dich inspirieren?

Durch die Vergangenheit, also die Lebenserfahrungen, die man gesammelt hat. Die kommen immer wieder und werden verarbeitet.

In welcher Stimmungslage bist du kreativer? Mit guter oder schlechter Laune?

Hmmm (überlegt kurz), ich glaube, beide Stimmungslagen können was haben, aber ich glaube, mit guter Laune ist man motivierter und hat dann auch mehr Kraft. Bei schlechter Laune fehlt oft der Antrieb.

Wo malst du am liebsten?

Ich bin auf mein Atelier schon deshalb angewiesen, da ich überhaupt kein Öffentlichkeitsmaler bin. Ich könnte ganz schlecht performen und Bilder in der Öffentlichkeit malen. Ich muss bei der Malerei ganz für mich sein.

Welches Werk würdest du als dein Meisterstück bezeichnen?

Das ist für mich ganz schwer zu sagen, da ich selbst ein großer Kritiker meiner eigenen Bilder bin. Mir gefallen Bilder erst nach 3–4 Wochen. Ich lasse Bilder lange hängen und gucke sie mir immer wieder an. Es kann auch passieren, dass ich meinen Vater anrufe und sage „Du, ich habe gerade ein Meisterwerk gemalt“ und mich nach zwei Wochen noch mal melde „Ich hab’s doch wieder übermalt!“. (lacht)

Was möchtest du durch deine Kunst bei den Menschen auslösen?

Mir ist es am wichtigsten, dass das Bild den Leuten gefällt. Wenn jemand reinkommt, das Bild sieht und denkt „Das Bild macht etwas mit mir“, dann bin ich zufrieden.

Dein liebstes Arbeitswerkzeug ist ...?

Ich habe einen sehr detaillierten Aufbauprozess der Bilder, das fängt mit einer Art Spachteltechnik an, geht dann über zu Schwämmen, dann kommen die Hände mit ins Spiel und ganz zum Schluss irgendwann Pinsel und Gummispachtel, es ist eine sehr weitgefächerte Palette an Arbeitswerkzeugen.

Hast du ein Vorbild?

Oh, ich denke, da gibt es einige. Urvater von allem ist Picasso, damit fing es irgendwann an. Weil er der Erste war, der begann, die Kunst aus dem Impressionismus rauszufahren, diese Landschaftssache wegzunehmen, und dann geht‘s weiter bis zu Künstlern wie Basquiat oder Julian Schnabel.

Gehen wir nochmal zurück nach Paris. Du bist 1990 nach Paris gegangen. Warum?

Das war eine Entscheidung, die in fünf Minuten getroffen wurde. Ein Freund rief mich an und meinte, dass er einen Job in Paris hat, aber nicht alleine gehen will. Eine Woche später ging’s dann schon los.

Was hat dich an Paris fasziniert?

Paris war für mich immer fast so 'ne Art Mutterersatz. Die Stadt bot mir eine Art Schutz in einer Zeit voller Irrwege. Ich habe Paris als meinen eigenen neuen Gesamtkosmos gesehen. Ich finde das Alte der Stadt unglaublich schön, ich bin ein Verfechter des Verfalls, des Alten. Auch architektonisch. Und ich liebe das französische Leben, die Sache der Leichtigkeit.

Erzähle mal von deiner Zeit an der Seine. Was hast du erlebt, was hat dich geprägt, was für Menschen hast du kennengelernt?

Paris war eine Zeit, die mein ganzes Leben geprägt hat. Ich war ohne Geld dort. Es war schwer, da man plötzlich auf eine Situation trifft, in der man feststellen muss, dass ein Leben in Paris fast ohne Geld gar nicht möglich ist. Und dass man eigentlich, wenn man dann einen Job hat, unglaublich viel Geld braucht, um dort zu leben. Das fängt bei den Wohnungsmieten an und hört bei den Lebenshaltungskosten auf. Ich habe in Paris in einer Gegend gewohnt, in die ich heute niemals ziehen würde. Wo Leute Knarren auf der Straße ziehen, mit Drogen dealen. Heute würde ich mich dort nicht mehr sicher fühlen. Aber in der Jugend hat man so eine Leichtigkeit. Es war eine Zeit des Aufbruchs, es konnte nicht beschissener werden, es ging nur noch nach vorne. Man hatte nichts zu verlieren.

Was hat dich wieder nach Deutschland verschlagen?

Damals waren es einfach die Finanzen, Paris war fertig und ich wollte weg, weil mich die Größe der Stadt auch irgendwie erdrückt hat. Ich bin ein Mensch, der dann wieder was Neues machen muss. Ich wollte außerdem auch wieder Geld verdienen.

Was hast du aus Paris mit nach Osnabrück genommen?

Eine Menge Lebensweisheiten (lacht), viele Kuriositäten, viel Stoff für neue Bilder.

Hier lebst du bis heute und hast seit 2009 dein Atelier im Katharinenviertel. Was sind deine nächsten Pläne?

Viel malen, ich habe noch viel vor. Reisen, Neues entdecken und alles in die Malerei stecken.

Warum möchtest du Teil des ARTvergnuegens werden?

Ich finde, das ist 'ne tolle Sache. Man ist ja froh, wenn die Bilder irgendwo gezeigt werden und Publikum finden. Wir Künstler haben so viel um die Ohren, da schaffen wir es nicht, uns auch noch um die Vermarktung unserer Werke zu kümmern.

Das letzte Wort an ARTvergnuegen hast du:

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin sehr gespannt. Ich denke, dass ARTvergnuegen bald auch international ein Erfolg werden wird, und hoffe, dass viele Künstler aus der ganzen Welt Teil des ARTvergnuegens werden.

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