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Be part of the art

Ralf Kunstmann

Maler, Fotograf und Illustrator aus Nürnberg

Ralf Kunstmann arbeitet mit Aquarellfarben, Acrylfarben und zunehmend digital am Rechner. Eines seiner Hauptinteressen gilt dem Fotorealismus: „Selbstverständlich dient ein Foto als Vorlage“, sagt er, „aber es entsteht dennoch was vollkommen Neues. Lebendiger und vor allem plastischer, als ein Foto es je sein kann.“

 
„Vielleicht macht es der Realismus dem Betrachter einfacher, sich mit einem Bild zu identifizieren.“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Sabine Schirmer, www.foto-schirmer.de

Interview

Kunst – was bedeutet das für dich?

Da ich ja viel für die Werbung arbeite, ist Kunst für mich, das zu machen, was ICH möchte und nicht die Wünsche anderer zu erfüllen, was ich selbstverständlich auch sehr gerne tue. Nur hier kann ich intuitiv vorgehen und selber entscheiden, was wie aussehen soll. Egal ob das ein Gemälde, eine Fotografie oder ein Rendering ist. Da bin ich flexibel.

Wie bist du zur Kunst gekommen?

Schon als Kind habe ich gerne gezeichnet und gemalt. Als gelernter Schauwerbegestalter konnte ich dann zumindest kreativ sein. Ein Bürojob kam für mich damals nicht in Frage, wobei meine Eltern mich vermutlich da lieber gesehen hätten. Ein Wechsel des Arbeitgebers und das Zerwürfnis nach 2 Jahren führte mich damals in die Selbstständigkeit als freier Künstler und Illustrator. Der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Da schwimme ich heute noch, nach inzwischen 26 Jahren.

Musst du dir viele Sprüche zu deinem Nachnamen anhören?

Haha, ja schon hin und wieder. Ich wurde schon mehrfach gefragt, ob das ein Künstlername ist. Ist ja auch eine Steilvorlage …

Was macht deine Kunst besonders?

Das kann und will ich eigentlich nicht beantworten. Das darf der Betrachter beantworten, nicht der Künstler.

Hast du eine Agenda, eine Zielsetzung, die du mit deinen Arbeiten verfolgst?

Nicht wirklich. Aber immer wieder taucht das Thema Umwelt auf, weil mir das sehr wichtig ist. Ansonsten lasse ich mich von Stimmungen treiben.

An welchem Ort arbeitest du und wie hast du dich dort eingerichtet?

Inzwischen arbeite ich von meiner Wohnung aus. Früher hatte ich ein Atelier, um vor allem die Großformate zu malen. Außerdem habe ich früher viel mit Airbrush ge-macht. Der Sprühnebel legt sich überall in die feinsten Ritzen, das ist nichts für die Wohnung … Der Großteil meiner Arbeiten entsteht heute am Rechner, und ich stehe auch dazu. Wobei so ein filigranes Aquarell mit echten Farben, auf echtem Papier hin und wieder schon richtig Spaß macht. Für die Zukunft möchte ich auch wieder die Acrylfarben auspacken. Mir schwebt da schöner Fotorealismus auf Karton vor.

Was brauchst du, um gut an deiner Kunst zu arbeiten?

Ruhe und im Idealfall den finanziellen Rückhalt, den ich aus meinen kommerziellen Arbeiten erhalte.

Was reizt dich besonders am Fotorealismus?

Fotorealismus übte schon immer eine große Faszination auf mich aus. Es ist ja nicht das Abbilden eines beliebigen Fotos, wie hin und wieder fälschlicherweise angenommen wird. Selbstverständlich dient ein Foto als Vorlage, aber es entsteht dennoch was vollkommen Neues. Eine Interpretation der auf dem Foto festgehaltenen Realität, in die nun die persönliche Sichtweise in den Tagen und Wochen der Realisation hineinwächst. Lebendiger und vor allem plastischer, als ein Foto es je sein kann.

Wie gehst du vor, wenn du dich an ein neues Werk machst?

Im Idealfall ist da zuerst die Idee, die nach und nach reift. Manchmal entsteht auch ein Bild ganz spontan. Nehmen wir z. B. ein Aquarell: Die entstehen meistens auf Fabriano 640 g handgeschöpftem Büttenpapier. Hier beginne ich mit der Vorzeich-nung. Diese realisiere ich mit Aquarellstiften, die ich dann mit dem Pinsel vermale. Bei ganz filigranen Motive mache ich schon auch mal die Vorzeichnung auf dem Rechner und drucke diese dann ganz zart auf das Büttenpapier. Anschließend male ich dann lasierend Schicht für Schicht aufs Papier.

Du bist Illustrator, Maler, Designer, Fotograf – auch deine Kunst hier auf ARTvergnu-egen ist technisch und stilistisch sehr unterschiedlich. Hast du Lieblingswerkzeuge?

Nein, nicht wirklich. Im Aquarellbereich sind hochwertige Pinsel Voraussetzung für ein gutes Ergebnis. Im digitalen Bereich arbeite ich überwiegend mit Photoshop, Ci-nema 4D, ZBrush. Als Renderengine verwende ich V-RAYforC4D.

Welche Themen sind für deine Kunst wichtig?

Ich bin da relativ flexibel. In der Fotografie ist es oft die Natur. Bäume haben etwas Faszinierendes. Zudem hält man sie in einem Zustand fest, der einen Augenblick später schon Geschichte ist, da der Baum sich ständig verändert. Aber auch Gebäu-de, Türen haben etwas Geheimnisvolles. Sowohl in der Fotografie als auch in der Malerei. Eine Zeitlang habe ich Autos gemalt und werde es sicher wieder tun – un-bedingt. Eines meiner ersten Großformate war das Motiv „Reflexion“, das einen Aus-schnitt von einem Porsche 911 zeigt. Aber es geht nur rudimentär um das Fahrzeug, auch wenn es natürlich eine Ikone der Automobilindustrie ist und im Zentrum des Bildes steht. Das Bild lebt durch die Spiegelungen seines Umfeldes. Diese Farbnuancen lassen das Bild unwahrscheinlich plastisch erscheinen. Im Laufe der Jahre habe ich so diverse Ikonen der Technik realisiert. Auf Leinwand, Karton und auch am Computer.

Was treibt dich an, kreativ zu sein?

Da könnte ich jetzt mal ganz profan sagen, das Bestreiten des täglichen Lebens, die Selbstständigkeit. Aber letztendlich ist es natürlich viel mehr. Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als Bilder zu realisieren und den Betrachter damit auf eine Reise zu schicken, wenn er sie dann zu Gesicht bekommt. Gerade auf Ausstellungen ist es immer interessant, die Meinungen der Gäste zu hören und auch in den Gesichtern zu lesen, wenn sie die Bilder betrachten. Nicht alle Bilder finden positiven Zuspruch. Kunst muss auch nicht immer schön sein. Manche Bilder male oder illustriere ich, weil sie mir aus dem Herzen kommen und nicht unbedingt, um dem Betrachter zu gefallen.

Hast du Vorbilder oder stetige Inspirationsquellen?

Ja, definitiv. Da sind die amerikanischen Fotorealisten und spontan fällt mir auch Gottfried Helnwein ein. Ein grandioser Künstler. Meine Inspirationsquelle ist das tägliche Leben …

Gibt es etwas, das du durch Kunst in den Menschen bewegen willst?

Im Idealfall kann sich der Betrachter mit dem Bild identifizieren, es regt ihn zum Nachdenken an, weckt Erinnerungen, Gefühle oder es gefällt ihm einfach. Oder es provoziert. Wobei es da nur wenige Bilder von mir gibt.

Wie reagieren die Menschen denn auf deine Kunst?

Überwiegend positiv. Von ungläubig staunend bis fasziniert. Der Realismus macht es dem Betrachter vielleicht auch einfacher, sich mit einem Bild zu identifizieren, als es bei abstrakten Bildern der Fall ist.

Kannst du deine Werke gut loslassen?

In der Regel schon. Besonders bei Originalen tut das schon manchmal weh. Aber wenn man davon leben will, muss man auch loslassen können.

Was machst du, wenn du keine Kunst machst?

Treffe mich mit Freundin und Freunden. Tausche mich aus. Mein Hund ist ein wichtiger Ausgleich. Der zwingt mich weg vom Computer, um die nötigen Pausen zu machen, und schenkt mir ganz viel Freude.

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