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Be part of the art

Jonas Heinevetter

Künstler aus Witten, Deutschland

Jonas Heinevetter ist ein vielseitiger Künstler, der aus seiner Faszination für die Natur schöpft. In seiner Malerei spielen organische Linien und Strukturen eine wichtige, wiederkehrende Rolle, für ihn ein Ausdruck der Dynamiken, die unter den Körpern liegt – das Leben selbst.

 
„Ich versuche, das Unaussprechliche in vielfältige Formen und Farben zu gießen.“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Dirk Behlau, www.dirkbehlau.de

Interview

Wie und wo bist Du auf die Kunst gestoßen?

Das Ausdrücken meiner inneren Vorgänge in Formen, Farben und Bildern, war nie etwas auf das ich gestoßen bin, vielmehr war es immer da.

Wie hat sich Deine Kunst seither entwickelt?

Meine Reise begann im malerischen Ausdruck, dabei war mein Versuch immer der, das Unaussprechliche in vielfältige Formen und Farben zu gießen.

Meine Faszination ist tief geprägt worden von der Schönheit der Natur unseres Planeten. Um dieser Vielfalt näher zu kommen schien es für mich immer naheliegend zu sein, mein eigenes Wesen durch möglichst viele Ausdrucksebenen zu erforschen. So durchquerte ich alle malerischen Genres, die ich zu fassen bekam. Von Abstrakt bis realistisch, von Op-art bis Street-Art und Graffiti sind meine Streifzüge durch die unterschiedlichen Bereiche des malerischen Ausdrucks mir immer eine innere Notwendigkeit gewesen. Auch das Schreiben, die Fotografie, der Körper und das skulpturale Arbeiten spielen eine große Rolle in meinem Bestreben, die Welt in Ihrer Ganzheit künstlerisch zu begreifen.

Wie nennst Du Deine Malerei?

Manchmal gebe ich einzelnen Stilrichtungen meiner Arbeiten Namen wie Dynamic Lines, Surreale Räumlichkeit oder Organic-Opart.

Dies tue ich aber ausschließlich für andere, damit sie sich ein wenig besser in meiner Welt orientieren können. Ich selbst gebe meiner Malerei keine Namen, ich habe auch nicht das Gefühl das es meine Malerei ist, vielmehr diene ich der Malerei und ich habe keine Ahnung, wo sie mich zu guter Letzt hinführt.

Da ich als Maler ja gerade das auszudrücken versuche, was sich den Worten entzieht, ist das mit Titeln und Bezeichnungen oft ein schwieriges Paradox, welches den Bildern schnell die kraftvolle Stille ihres Wesens raubt.

Welche Themen treiben Dich als Maler an?

Alles was mich berührt und mir auf dem Herzen liegt.

Im Kern möchte ich die Schönheit des Lebens erfassen und die Vielfalt zu einer Einheit zusammenführen – und manchmal will ich auch einfach nur meine Hände sich bewegen sehen. Insgesamt interessieren mich Dinge in ihrer Tiefe und in Ihrem zeitlosen Kern, Themen, die immer Relevant sind wie Liebe, der Sinn des Lebens, Tod, Beziehung und so weiter. Themen die man nie komplett erfassen kann, sogenannte Mysterien.

Wenn ich allerdings meine Arbeiten mit Abstand betrachte, erkenne ich einige wiederkehrende Vorlieben in meinem Ausdruck die ich nie Bewusst gewählt habe wie: Intensität, Kontrast, Dynamik und Vielschichtigkeit.

Bitte erzähle uns einmal etwas über Streifenmuster.

Unter Muster verstehe ich ein Ornament in Dauerschleife, etwas, wozu ich nicht viel zu sagen habe. Ich möchte aber gerne etwas über organische Strukturen und die Linie erzählen.

Mich faszinieren seit frühester Kindheit die natürlichen Strukturen und Oberflächen von Bäumen, Felsen, Pflanzen, Sand und so weiter. So wie die Linien unseres Fingerabdrucks spiegeln Sie eine Einzigartige Vielfalt wieder. Die Maserung im Holz zeigt den Verlauf der Energie die durch den Baum strömt und die Dünen auf dem Sand offenbaren mir die Richtung des Windes. Sprich die Linien und Strukturen sind Boten des Unsichtbaren, der Energien und Laufrichtungen des Verborgenen.

Bezogen auf meine Malereien, in denen ich die Figuren oft aus organischen Linien erzeuge, liegt mein Interesse auf den Dynamiken, die unter den Formen verborgen liegen, auf das was den Körper zum Leben erweckt.

Was bedeutet Dir Holz als Material – und wie ist es, darauf zu malen?

Ich bevorzuge nicht wirklich ein bestimmtes Material als Untergrund, vielmehr hat jeder Untergrund für einen bestimmten Zweck Vor- und Nachteile. Holz bringt bereits eine natürliche Struktur mit, ist stabil und saugt Flüssigkeit gut auf.

Da ich meine Werke meist mit unterschiedlichen Materialien bearbeite (Acryl, Öl, Kreiden, Pigmenten, Sprühlack, Gold), hat Holz den Vorteil das es nicht so viel nachgibt und ich deswegen auch mit Kreiden gut auf dem Untergrund arbeiten kann, was bei Leinwand zum Beispiel nicht der Fall ist.

Beim Materialauftrag allerdings habe ich über die Jahre eine große Affinität zu Blattgold (Schlagmetall) entwickelt. Als Lichtfänger spielt es für mich eine wichtige Rolle, um Leben und Dialog in meine Werke zu bringen.

Wo malst Du und wie hast Du Dich dort eingerichtet?

Ich bin gerade dabei, ein neues Wald-und-Wiesen-Atelier in Dortmund einzurichten und freue mich sehr, dort bald einen ruhigen Ort direkt in der Natur zu haben wo ich kontemplativ arbeiten kann.

Darüber hinaus mache ich Kunstprojekte und Kunstworkshops überall auf der Welt, bin als Pflastermaler in den Fußgängerzonen Deutschlands tätig, liebe Graffiti und Streetart und in der Natur erschaffe ich mit großer Hingabe Landart-Kunstwerke. Sprich, ich bin Gestalter und überall wo ich bin, versuche ich meinen Individuellen Ausdruck zu hinterlassen.

Was brauchst Du außerdem unbedingt zum Malen?

Körper, Seele und Geist. Ich bin in erster Linie Mensch und brauche einen lebendigen Körper, eine schwingende Seele und einen wachen Geist.

Wie gehst Du vor, wenn Du ein neues Bild beginnst?

Ich beobachte meine inneren Visionen und Ideen ergreife sie und irgendwann kommt der rechte Moment und ich lasse einfach los.

Möchtest Du mit deiner Kunst etwas in den Menschen bewegen?

Natürlich habe auch ich ein kleines, abgetrenntes Ego welches immer wieder gerne die Welt beeindrucken möchte, von der es sich so getrennt fühlt.

Aber in den Momenten, wo alles harmonisch von statten geht und ich mit mir und der Welt im Einklang bin, ist mein einziges Bestreben, mich selbst zu begeistern. Und meine Begeisterung bewegt natürlich auch die Welt.

Die Kunst ist für mich kein Ziel, sondern der Weg zu einem freien und intensiven Leben. Dabei erscheint es mir unmöglich, sich selbst zu ergründen, ohne dabei einen künstlerisch schöpferischen Impuls zu entwickeln.

Was macht die Kunst mit Dir?

Sie hilft mir, mich selbst zu sehen und Wirklichkeit zu vertiefen.

Der Weg des Künstlers liegt in meiner Wahrnehmung, in der Natur des Menschen und offenbart den Grad an Freiheit, die er in seinem Leben erreicht.

Was machst Du, wenn Du nicht malst?

Tanzen, lachen, lieben, Vater sein, in den menschlichen Dialog gehen, Zuhören, beobachten, lesen, Aikido, durch die Wälder streifen, schreiben, kochen, viel Reden und philosophieren.

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