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Be part of the art

Manuela Mordhorst

Künstlerin aus Buchholz in der Nordheide, Deutschland

Manuela Mordhorst beschreibt die Natur als ihren größten Wirkungs- und Schaffensraum. Ihre Werke sind äußerst vielschichtige abstrakte Landschaften aus verschiedenen Materialien wie Steinmehlen, Kreiden, Ölfarben, Harzen und Wachsen, die sie wiederum mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet.

 
„Bei achtsamer Betrachtung findet sich in regelrecht allem Kunst.“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Carlos Kella https://carloskella.de/

Interview

Wo und wie hast du die Kunst getroffen?

Schon sehr früh als Kind durch meine Eltern. Ich wuchs musisch und künstlerisch auf, mein Vater zeichnete und malte selbst, meine Mutter entstammt einer durch und durch künstlerisch-musischen Familie, in der jeder sich selbst ein Instrument beibrachte und/oder sang. Durch diese beiden Elemente wurde ich früh an Musik und die Kunst in all ihren Formen herangeführt. Für mich etwas, das es stets in meinem Leben gegeben hat. Seit meiner Jugendzeit habe ich mich dem autodidaktischen Studium der Kunst verschrieben und verfolge das bis heute noch weiter. Seit 2012 stelle ich zudem professionell aus und bin als freischaffende Künstlerin tätig.

War es Liebe auf den ersten Blick?

Das kann ich kaum beantworten, da es zu weit zurückliegt. Doch ich schätze mal, ja. Ich glaube aber auch, dass es für mich normal erschien, dass Kunst einen Großteil des Lebens – meines Lebens – ausmachte.

Was macht die Kunst mit dir?

Sie inspiriert mich, sie wirft mich um, wirbelt mich umher, erschüttert mich, richtet mich wieder auf, konfrontiert mich, wühlt auf und fügt auch wieder harmonisch zusammen. Kunst ist für mich elementar wie die Luft zum Atmen. Kunst kann polarisieren, aufwecken, verschiedene Gefühle und Gefühlsebenen auslösen und hervorrufen, die nachdenklich stimmen, gelassen, fröhlich und so vieles mehr. Häufig inspiriert eben die Kunst anderer mein eigenes Leben, meine Wahrnehmung und solange ich mich darauf einlasse, bewegt Kunst ganz viel. Meist führt sie mich auf mich selbst zurück. Ist Innenschau, Reflexion. Und bei achtsamer Betrachtung findet sich in regelrecht allem Kunst.

Deine Bilder sind Landschaften und Meeresansichten. Wie viel bist du draußen unterwegs um dich inspirieren zu lassen?

Sehr viel. Ich lebe selbst im Grünen, mitten in einem Waldgebiet, und bin durch das Grundstück von Bäumen, einem Schwimmteich und viel Grün umgeben. Mein Mann und ich reisen zudem viel, vornehmlich zu Inseln und ich bin immer jedes Jahr für einige Wochen in Südschweden, wo ich in einem Haus, das direkt an einem See liegt, umgeben von Wald, ebenfalls male. So kann man sagen, die Natur ist hier mein größter Wirkungs- und Schaffensraum. Ich bin viel draußen, wandere und sauge viel von der Natur und Umgebung für mich selbst auf. Dort tanke ich Kraft und neue Energie und hole mir auch meine Inspiration durch die Formen und Farben innerhalb der Natur und Umwelt.

Wie nennst du deinen Stil?

Meist intuitive Malerei. Intuitiv abstrakt oder intuitiv expressiv gehen aber auch. Aber ich bin und bleibe immer hin- und hergerissen, wie ich das nennen darf. Die wesentliche Konstante ist die Intuition in meinem Gestaltungsprozess.

Wo arbeitest du und wie hast du dich dort eingerichtet?

Ich arbeite in zwei Ateliers. Eines in meinem Haus und eines das einige Kilometer entfernt ist. In meinem Atelier zuhause bin ich privater eingerichtet. Es sieht sehr chaotisch aus, überall stehen Leinwände, Farben, Beizen, Flaschen und Materialien herum. Ich arbeite an einem großen Tisch den ich umlaufen kann, um immer von jeder Seite aus eingreifen, malen und verändern zu können. In dem anderen Atelier male ich mehr auf dem Boden und an den Wänden.

In der Sommerzeit male ich ausschließlich auf der überdachten Terrasse und kann frei in unseren Wald hineinblicken und dort meine Materialien auch einfach stehen lassen. Dort male ich mit am liebsten, weil ich ganz frei bin, direkt im Kontakt auch mit der Natur und den Farben des Lichts dort.

Was gibt es dort, das dir sehr bei der künstlerischen Arbeit hilft?

In meinem Atelier privat gibt es eben nur mein ganz eigenes Chaos, ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen, während ich im Gemeinschaftsatelier schon viel mehr aufpassen muss. Draußen im Freien auf der Terrasse bin ich am glücklichsten, denn der räumliche Platz, diese Unbegrenztheit und vor allem eben auch das natürliche Licht, sowie die Geräusche der Vögel, der Natur sind für mich hier einfach sehr inspirierend und ganz beruhigend.

Was brauchst du noch, um gut arbeiten zu können?

Ruhe, Musik, Licht, Platz, Inspiration natürlich und alle Zutaten vor Ort.

Wie entstehen deine Werke technisch?

Sie entstehen vornehmlich auf Leinwand mit Museumsqualität. Nach dem Grundieren lege ich meist mehrere Ebenen von verschiedenen Pastosen an. Das können Steinmehle, hier gerne Marmormehl, sein, Sumpfkalk und Gips oder Kreiden wie Rügener Kreide, Champagnerkreide. Erst nach den Trocknungsphasen beginnen die Schichten und Übermalungen durch Ölpigmente, Ölfarbe, Beizen und mehr. Häufig sind es bis zu 20 Schichten oder mehr, die entstehen. Immer wieder wird aufgetragen, nur um dann wieder abgetragen zu werden. Vieles entsteht auch durch Lasuren und der Verwendung von Harzen und Wachsen. Ich male jedoch selten mit Pinsel. Meine vornehmlichen Werkzeuge sind meine eigenen Hände und Rakel, Japanspachtel oder Malmesser. Ich bevorzuge es meinen Körper zum Einsatz zu bringen und die Materialien auch zu spüren. Pinsel verwende ich daher nur zum Grundieren der Leinwand.

Wie gehst du ein neues Bild an?

Intuitiv. Die einzige Planung besteht darin, welches Format ich wähle und in der Vorbehandlung der Leinwände. Da ich meist in Werkserien arbeite, wähle ich vorab das Format aus und welchen Umfang die Serie bekommen soll. Damit endet die Planung weitgehend. Vielleicht liegt noch das Thema fest. Das schon. Alles andere geschieht im intuitiven Prozess. Dazu nehme ich mir meist meine eigenen gemachten Fotografien von Reisen vor oder bringe mich gedanklich wieder zu bestimmten Erinnerungen zurück und in diesen Prozess des Erinnerns lasse ich mich fallen und beginne zu Malen.

Wann ist ein Bild fertig?

Das ist ein Gefühl. Ich spüre, wenn alles gesagt wurde. Da die Bilder für mich wie ein persönliches Tagebuch sind, fühle ich immer den Moment, wenn das was ich sagen wollte und sei es auch nur unbewusst, gesagt ist. Das ist der Moment, in dem ich das Bild loslassen und zur Seite stellen kann.

Möchtest du mit deiner Kunst etwas in den Menschen bewegen?

Ich wünsche mir in erster Linie, dass meine Kunst den Betrachter erfreut, etwas in ihm auslöst, sodass er sich damit auseinandersetzt, dass er genauer betrachtet. Hinsieht. Sich die Zeit dafür nimmt. Die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen, Farben und Formen soll aber eben auch erfreuen. Gleichzeitig möchte ich selbst inspirieren und zum Nachdenken anregen.

Wie gehst du mit fertigen Werken um?

Ich lasse sie eine Weile stehen oder hängen und betrachte sie immer wieder mal im Vorbeigehen. Die fertigen Werke werden von mir meist mit einem Firnis versiegelt und direkt gerahmt. Sie sind immer erst mal eine Weile bei mir, damit ich mich noch einmal selbst an ihnen erfreuen kann. Manchmal hängen sie dann im Haus und ich kann sie betrachten, wann immer ich möchte. Erst dann stelle ich neue Serien in Ausstellungen aus oder zeige sie auf Kunstmessen. Dadurch bekomme ich vom Außen natürlich auch direkte Reaktionen.

Kannst du dich gut von deinen Bildern trennen?

Meist ja. Dann wenn sie vielleicht eine Weile schon bei mir waren. Lieblinge bleiben natürlich. Aber ich kann meist meine Arbeiten/Werke gut gehen lassen, weil ich ihnen auch ein schönes passendes Zuhause wünsche. Oft verabschiede ich mich sogar von ihnen und wünsche ihnen dass sie es schön haben und den Kunden/Käufern wünsche ich, dass sie immer Freude an ihrem Bild haben werden. Da ich meist Fotografien erhalte der Kunden, wie und wo meine Werke hängen, freue ich mich umso mehr, weil die neuen Räume den Bildern gerechter werden, als bei mir daheim. Auch dies erleichtert dann das Loslassen immens.

Was machst du, wenn du keine Kunst machst?

Ich leite seit zehn Jahren auch noch eine Ganzheitliche Praxis. Reisen. Fotografieren. In der Natur sein. Ansonsten: Mir Kunst von anderen anschauen. Darüber sinnieren, welches neue Projekt ich angehen möchte. Ich gestehe, dass die Kunst immer präsent ist und viel Zeit beansprucht in meinem Leben. Aber ja es gibt natürlich auch noch ein Leben neben der Kunst, den verschiedenen Ausstellungen über das Jahr oder den Kunstmessen. Dann widme ich mich meiner Familie.

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